Englische Steckspulen "verpolungsgesichert"
Englische Steckspulen "verpolungsgesichert"
Vor über einem Jahr gab es hier einen Thread:
http://www.radiomuseum.org/dsp_forum_post.cfm?thread_id=24054
in dem zweierlei klargestellt wurde:
1.) Es gab eine DIN-Norm zum Wickelsinn von Steckspulen.
und zumindest für mich überraschend:
2.) Es ist gleichgültig, wie herum eine Steckspule
eingesteckt wird.
Nun sind mittlerweile mehrere engliche Steckspulen
als Modelle angelegt worden, überwiegend von Hrn Birkner.
Diese haben allesamt jeweils einen Steckerstift und eine Buchse,
können also nur auf eine Weise eingesteckt werden.
Weshalb dies? Waren die Briten schon damals mit
Links- und Rechts(drehung) auf dem Kriegsfuß? :=)
Grüße
Georg Schön
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Codierte Steckspulen wozu?
da haben Sie ja wieder eine "schoene" Frage aufgeworfen.
Weil ich es aber nicht sicher weiss, kann (soll) ich erst am 3.Tag antworten.
Bis dahin etwas zum Raten.
Zwei Photos eines original NORA Detektors Type Da 50 s
Einmal von oben (Spulensstecker) und einmal von unten (innenseite Stecker)
Stoeren Sie sich nicht daran, dass die "Buchse" nicht verdrahtet ist , da hat einmal in jungen Jahren der Sohn von "Paul Knoll" gebastelt! ;-) Weil er die Steckspule nicht hatte.
Bild 1
Bild 2
Vielleicht bringt die Tatsache, dass dabei zwei Spulen (ihn Reihe) in Funktion sind den einen oder anderen auf die richtige Bahn.
Zu beachten ist dabei, die Spulen sind magnetisch gekoppelt!!
Ich kann nur spaeter das sagen was ich meine!
Gruss Knoll
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Spulenstecker
Warum dieser Verpolungsschutz gewählt wurde, konnte ich nicht herausfinden. Möglicherweise führte tatsächlich eine Fehlüberlegung zu einer unnötigen Lösung, wer weiß?
Eines ist aber sicher: Obwohl nicht beabsichtigt, ergibt sich eine eindeutige Zuordnung von "heißem" und "kaltem" Ende der Spulen. Dies spielt bei der induktiven veränderbaren Rückkopplung eine u.U. bedeutende Rolle. Der Rückkopplungseinsatz ist nämlich sehr verschieden je nach Anteil der kapazitiven Kopplung, die ja unfreundlicherweise auch nicht phasenrein mit der induktiven (erwünschten) Komponente erfolgt.
Also offenbar ein Vorteil, an den die Erfinder sicherlich nicht dachten.
Nach meinen Informationen scheint deForest zumindest einer der ersten gewesen zu sein, der diesen Spulensockel verwendete. Vielleicht sogar der Erfinder? Die deForest 6-panel und 15-panel sets von 1919 haben diese Spulenart (deForest Koppler mit Spulen siehe http://www.radiomuseum.org/dsp_modell.cfm?model_id=70855).
Eines kann man jedenfalls nicht mit diesem angelsächsischen Stecker: Im Gegensatz zur deutschen Form passt er nicht in die Steckdose. Da hat man bei uns wohl etwas zu wenig überlegt, oder? Denn 4mm Stifte mit 19mm Abstand (es gab auch 20mm) waren genau die Netzsteckermaße.
In Frankreich gab es daneben noch andere Normen mit sehr engem oder sehr weitem Abstand. Eine davon verwendet 5/32" Stifte (=3,968~4mm) mit einem Abstand von 5/8" (=15,875~16mm).So verwendet z.B. von César, Ferrix, Integra und Stygor (La Duobybine).
Die Zollmaße scheinen gar nicht so abwegig wenn man bedenkt, dass auch unsere 4mm und 19mm vermutlich (mit Edison) von 5/32" und 3/4" abgeleitet wurden.
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Mitteilung von Hrn Zylka
Steckspulen mit:
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Kenne in England eine recht betagten Herrn, welcher noch heute einen Radioshop "radiovintage " betreibt.
Dieser sagte mir zu einer gleichlautenden Frage folgendes aus:
Es gab eine Reihe von Spulen mit Anzapfung, welche als Schraubanschluss auf der Spule montiert war. Dort gab es auch asymmetrische Verhältnisse . Vielleicht auch eine Motivation für die Designer.
Beste Grüße
Wolfram Zylka
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Steckspulen
http://www.radiomuseum.org/dsp_modell.cfm?model_id=80309
http://www.radiomuseum.org/dsp_modell.cfm?model_id=80039
Gruß
KoBi
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Übrigens ist hier eine Steckspule als Variometer zu sehen, sicher nicht alltäglich:
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Nora 50s
ich will mal mein Ergebnis zu Ihrem Rätsel nennen:
Es wird eine Spule aufgesteckt, die mittels eines Gelenkes
im Sockel gegen die im Gehäuse fest eingebaute Spule
geschwenkt werden kann.
Dies ergäbe eine Art Variometer, man erspart den Drehko,
(Die Bilder sind absichtlich so gemacht, daß man nicht sieht,
ob ein Drehko eingebaut ist?) oder man kann einen weiteren
Bereich mit einem kleinen Drehko überstreichen.
Die Kodierung dient nun dazu, das kalte Ende (Erde)
am Rand der Flachspule festzulegen, da man den Rand zum
Schwenken der Spule anfassen muß.
Ohne kapazitive Effekte wäre die Polung auch in diesem Fall
nicht relevant.
Was mich an dieser Hypothese stört, ist der Umstand,
daß die "Klapp-Steck-Spule" mit dem Detektor ins
Gehege kommt, aber vielleicht war da schon eine Diode
eingelötet?
Grüße
Georg Schön
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Warum die Codierung? Ist es das?
Hallo Leser des Forums.
Na dann will ich auch einmal den Sack aufmachen.
Vorher noch, der NORA hat einen Drehko und einen aufgesteckten Detektor. Ich habe mich extra bemueht, den Ausschnitt so zu legen, damit man sehen soll die beiden Spulen liegen n Reihe. Versteckt werden sollte nichts.
Jetzt zu meiner Meinung wozu das Codieren. Der Steckspulen?
Bis zum 1.September 1925 an dem auf der in Genf tagenden Wellenkonferenz, ein neuer Wellenplan festgelegt wurde und bei der in Deutschland die Audion- Versuchserlaubnis fiel, waren Empfang fuer privat nur von 300 bis 700 Meter zulaessig.
Ab diesem Tag wurde der Bereich in Richtung auch Langwellen erweitert, soweit ich im Moment weiss, bis 2000 Meter.( was durch aufstecken der passenden Spule moeglich war) Ebenso entfiel das Pruefzeichen am Empfaenger und die Banderolen an den Roehren mit dem bekannten "RTV" Zeichen.
In den Europaeischen Laendern besonders in Belgien und Grossbritanien, gab es zu Deutschland abweichende Bestimmungen, und auf gar keinen Fall das "RTV" Zeichen als Label!
Wenn nun vor diesem Zeitpunk ein Hersteller einen Empfaenger (kein Audion) liefern wollte, bei dem er garantieren muss, dass damit nur 300 bis 700 Meter empfangen werden was konnte er tun? Er verhindert glaubhaft, dass nur Spulen gesteckt werden koennen fuer die er die Gewaehr uebernimmt, dass damit nur erlaubtes gehoert werden kann.
Baut man eine Spule in den Apparat mit der das obere (300m) Ende festgelegt ist, kann man egal mit was, Bruecke oder Spule den Bereich nicht nach oben (200m) verschieben.
Diesen NORA 50 gibt es naemlich auch mit normalen Steckspulen.
Das ist meine Vorstellung zu der Tatsache: "(Einhalten von Vorschriften" Ich haette das halt so gemacht. .
Es gruesst alle freundlich ;-) Hans M. Knoll
rot ist ergaenzt
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Frequenzbereich USA 1921
Das waren noch die Amateurzeiten. Rundfunk, d.h. Programme für alle, wurden auf Langwelle in USA nie gesendet.
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Sie besitzen eine Reihe von englischen
Steckspulen und evtl auch Halter dazu.
Sind die eigentlich alle wechselseitig "passend"?
Es wäre ja auch denkbar, daß das firmenspezifische
Steckverbindungen waren?
Grüße
Georg Schön
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Spulen
Ich interpretiere diese Einheitlichkeit in USA so: Da gleich ein starker Bedarf existierte, wurde die Neuerung schnell aufgenommen. Wer sich von dem Kuchen auch ein Stück abschneiden wollte, musste notgedrungen kompatibel sein und benutzte das gleiche Steckerprinzip.
Man nennt das wohl "Die normative Kraft des Faktischen".
Was die Nachfrage betrifft: lt. RCA-Katalog vom 1.Juni 1922 gab es in den USA ca 35000 Amateur-Sender und etwa 875000 Hörer. Damals hiessen alle, die sich mit Funk beschäftigten, Amateur (eben keine professionals).
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