Exporter (nicht Exportar) MW

Braun; Frankfurt

  • Jahr
  • 1954–1956
perfect model
  • Kategorie
  • Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
  • Radiomuseum.org ID
  • 1321

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 Technische Daten

  • Anzahl Röhren
  • 4
  • Hauptprinzip
  • Superhet allgemein; ZF/IF 460 kHz
  • Anzahl Kreise
  • 6 Kreis(e) AM
  • Wellenbereiche
  • Mittelwelle, keine anderen.
  • Betriebsart / Volt
  • Akku und/oder Batterie / 1,5 & 50 Volt
  • Lautsprecher
  • Dynamischer LS, keine Erregerspule (permanentdynamisch) / Ø 7 cm = 2.8 inch
  • Belastbarkeit / Leistung
  • 0.08 W (Qualität unbekannt)
  • Material
  • Plastikgehäuse (nicht Bakelit), Thermoplast

Die GFGF Zeitschrift Funkgeschichte bringt interessante Artikel zu Radios, Funkwesen und Medien. Bei Radiomuseum.org finden Sie die vollständigen Hefte früherer Ausgaben als PDF zum Download.

  • von Radiomuseum.org
  • Modell: Exporter [MW] - Braun; Frankfurt
  • Form
  • Kleines Reisegerät oder «Taschengerät» < 20 cm.
  • Abmessungen (BHT)
  • 175 x 120 x 50 mm / 6.9 x 4.7 x 2 inch
  • Bemerkung
  • Für das Modell Exporter gibt es zwei Ausführungen: Die Normalausführung ist für Mittelwelle, die Ausführung LM hat auf der Rückseite einen Umschalter Langwellen/Mittelwellen - diese Ausführung ist sehr selten und teuer.
    Netzuntersatz NAG250 (DM 29,50).
    Siehe auch Exporter 2. Siehe Forumsbeitrag betreffend Schreibweise des Namens.

    Eine Exportausführung für die USA ist das Modell Hallicrafters TW55.

  • Nettogewicht
  • 1.1 kg / 2 lb 6.8 oz (2.423 lb)
  • Originalpreis
  • 97.00 DM
  • Schaltungsnachweis
  • Lange Schaltungen der Funkindustrie, Buch 2
  • Bildnachweis
  • Das Modell ist im «Radiokatalog» (Erb) abgebildet, das Copyright liegt beim Deutschen Rundfunk Museum (DRM), Berlin und beim Archiv-Verlag (AV). Sie finden eine grössere Abbildung und Schaltbild etc. bei der Loseblatt-Sammlung von DRM/AV.

 Sammlungen | Museen | Literatur

Museen

Das Modell Exporter (nicht Exportar) ist in den folgenden Museen zu sehen.

 Forum

Forumsbeiträge zum Modell: Braun; Frankfurt: Exporter

Threads: 3 | Posts: 6

Does some one know: is this braun radio the same design, only other tubes used, as the emerson 747 ( with sub mini tubes)

Fred Overbeek, 25.Feb.20

Weitere Posts (4) zu diesem Thema.

DIe Frage, ob dieses Modell (und seine Variante bzw. Nachfolger) EXPORTER oder EXPORTAR heisst, stellt sich nicht.

In allen Unterlagen, wie Bedienungsanleitung, Prospekten, Werkstattunterlagen usw. steht eindeutig EXPORTER (s. auch Ausschnitt Anlage 1).

Mir ist bekannt, dass einige Verkäufer im grossen Internet-Auktionshaus schon mal "Exportar" geschrieben haben; das rührt wohl von dem sehr individuellen Schriftzug an der Front.

Wenn man diese Schrift genauer ansieht, wird schnell klar, dass der vorletzte Buchstabe ein "e" ist - nur etwas schief - mit ca. 30° Neigung. Wäre dieser Buchstabe ein "a", müsste er etwa wie in meiner unteren Darstellung aussehen (s. Anlage 2).

Die Namensgebung geschah zu einer Zeit, wo noch nicht (wie heutzutage bei Auto-Modellnamen) nur die verrücktesten Schreibweisen und abartigsten Buchstaben-Kombinationen eine weltweite Prozessflut verhindern... Die Modelle hiessen damals ja auch Commander (nicht: Commandar) oder Jupiter (nicht: Jupitar).

G.S.

Anlagen

Günther Stabe † 19.8.20, 15.May.12

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Nachdem ich nun endlich nach Jahren der Suche ein günstiges Exemplar erwerben konnte, möchte ich - neben der erforderlichen Reparatur - einige Besonderheiten erwähnen und zur Diskussion stellen.

Reparatur: Röhren fehlten komplett: passend ersetzt; für die DL96 eine pin-kompatible DL94 (doppelter Heizstrom). Drehscheibe für Poti fehlte: eine Ringe aus Acryl gesägt und als "Mittelpunkt" aus einem Fernost-Taschenradio eingeklebt; Griff aus Kunstlederstreifen geklebt. Heizbatteriedeckel fehlt: aus Kunststoff und einem Kupferblech nachgebaut und passend lackiert. C's und R's überprüft, erster Test: keine Ton, aber Stromaufnahme im etwa erwarteten Bereich. Es war eine Unterbrechung in der Primärwicklung des Ausgangsübertragers; also ausbauen, zerlegen, abwickeln bis zur Bruchstelle, verlöten, aufwickeln, zusammenbauen, einnieten. Der zweite Versuch: NF o.k., aber keine HF: Unterbrechung in der Primärwicklung des 2. Bandfilters. Also wieder ablöten, ausbauen, zerlegen. Hier ist wegen des "zierlichen" Inhalts keine Reparatur (s.Bild), sondern nur eine Neuanfertigung beider Wicklungen möglich. Also 4 Hartpapierringe mit Innendurchmesser 5 und Außendurchmesser 6 mm herstellen und auf der Trägerhülse (als Spulenkammern) festkleben. Danach primär 0.1 mm CuL und sekundär 0.05 CuL bewickeln - jeweils für ca. 2mH +/- 20% incl. Kern - zusammenbauen, verlöten und Vorabgleich mit den Glockenkernen. Einbau in das Gerät, verdrahten und Test mit Feinabgleich: spielt!

Das Gerät (Nr. 49595) hat 50nF-Kondensatoren mit dem Datum 2.54 und 3.54; die Widerstände sind nicht mehr die grauen Rosenthal-Ausführungen, sondern die ersten Vitrohm-Ausführungen. Diese haben die bekannten Farb-Codierungen, allerdings in zwei unterschiedlichen Versionen: (1) 4 Farbringe, verteilt über die gesamte Länge oder (2) 4 Farbringe eng zusammen auf etwa 2/3 der Gesamtlänge. In beiden Fällen sind zusätzlich die Werte (z.B. 3 M Ohm, 10000 kOhm) auf dem Toleranzring (1) oder auf den braunen Körper (2) gedruckt! So etwas hatte ich bisher noch nicht gesehen => s.Bild.

Der Ausgangsübertrager hat die Beschriftung 200 B (s.Bild); hier hätte ich eine interne Kennung, Bauvorschrift-Nr. o.ä. erwartet. Könnte es sich um die interne Typen-Nummer handeln? Erinnern wir uns: der Vorläufer hieß 100B (1952/53) und 100B/54 (1953/54). Braun hatte schon 1941 mit dem BSK441 Piccolo einen Modellnamen UND eine Typen-Nr.

Verwirrung schafft dabei aber auch ein Bild (habe ich von einer 2001 gekauften CD von www.radiodesign.de, dort auch heute noch unter "Kofferempfänger" zu sehen - Link von hier funktioniert leider nicht - ) mit einem Typ 101 und Skala in Metern / 10 - eine Test-Frontplatte auf einem Exporter 2 (man erkennt englischrotes Gehäuse) ?

Die Frontplatte und das Skalenrad meines Exporters weist auch Unterscheide auf: offenbar enthielt die Gold-Farbe ein Lösungsmittel, welches die Kunststofffläche anweichte (s.Bild im Vergleich mit einer "normalen" Front). Ein Nachbau scheidet aus - sollte es ein Fehler beim Hersteller gewesen sein - oder aus einer Ersatzteil-/Nachbestellung?

Vielleicht weiss jemand zu dem einen oderen anderen Punkt mehr.

GS

 

 

Anlagen

Günther Stabe † 19.8.20, 24.Sep.08

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