Phonosuper "Schneewittchensarg" SK4

Braun; Frankfurt

  • Année
  • 1956/1957
  • Catégorie
  • Radio - ou tuner d'après la guerre 1939-45
  • Radiomuseum.org ID
  • 25134

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 Spécifications techniques

  • No. de tubes
  • 5
  • No. de transistors
  • Principe général
  • Super hétérodyne (en général); FI/IF 460/10700 kHz
  • Circuits accordés
  • 6 Circuits MA (AM)     9 Circuits MF (FM)
  • Gammes d'ondes
  • PO et FM
  • Particularités
  • Tourne disque sans changeur
  • Tension / type courant
  • Alimentation Courant Alternatif (CA) / 110-240 Volt
  • Haut-parleur
  • HP dynamique oval à aimant permanent
  • Puissance de sortie
  • 3 W (qualité inconnue)
  • Matière
  • Matériaux divers
  • De Radiomuseum.org
  • Modèle: Phonosuper "Schneewittchensarg" SK4 - Braun; Frankfurt
  • Forme
  • Modèle de table avec boutons poussoirs.
  • Dimensions (LHP)
  • 580 x 240 x 290 mm / 22.8 x 9.4 x 11.4 inch
  • Remarques
  • Zu Beginn des Jahres 1956 beauftragen die Brüder Artur und Erwin Braun den damaligen Professor an der Hochschule für Gestaltung in Ulm Hans Gugelot und den in Braun-Diensten stehenden Architekten Dieter Rams mit der Gestaltung einer Radio-Phono-Kombination, die formal und technisch an die Neuen Geräte (des Jahres 1955) anknüpfen sollte (z.B. SK 1, SK 2, G11 etc.). Die Nomenklatur bezieht sich auf die Bezeichung Superhetradio klein, die Radiotechnik basiert auf SK 1  bzw. SK 2, als Plattenspieler wurde das (von Wagenfeld gestaltete) Chassis PC 3 ausgewählt und der Radio-Phono-Kombination die Bezeichnung SK 4 gegeben. Das erste Modell kam im Herbst 1956 heraus und wurde in mehrern Schritten überarbeitet, in zeitlicher Abfolge SK 4/1 (1957), SK 4/1a (1957), SK 4/2 (1958), SK 5 (1958), SK 6 (1960), SK 61 (1962), SK 55 (1963). Mit Ausnahme von SK 6 + SK 61 sind die SK 4/5/55 in monophoner Ausführung. Die kurze Entwicklungszeit führte bereits nach wenigen Monaten zur ersten Überarbeitung, da die 3-Noppen-Auflage des Plattentellers bei z.B. direkter Sonneneinstrahlung oft zu Welligkeiten in der Platte führte und der im SK 4 Deckel als Rechteck ausgeführte Ausschnitt für die LP leicht zu Rissen im Plexiglas.
    In der Wahrnehmung der zeitgenössischen Zeitkritik wurde die SK 4-Familie als Meilenstein des funktionalen Design wahrgenommen und beschrieben, s. die Aufnahme des SK 4 z.B. in die Design-Abteilung des Museum of Modern Art  in New York.

    Modell: SK 4
    Phonosuper mit einfachem Tonblendregler.
    Wellenbereiche: UKW:  87 – 100 MHz,  MW: 510 – 1.640 kHz.
    eingebaute Netzantenne für UKW/MW, kapazitiv (20 pF) gekoppelt an Netzkabel.
    Plattenspieler: PC 3 mit Doppelsaphir Normal- + Mikrorille, 3 Geschw, 78 / 45 / 331/3
    Tonabnehmer: Schumann SK 451, Nadel M=5500 / N=5501
    Lautsprecher: 170x250mm, Isophon P 1725 /19/ 80, abschaltbar (nur bei Anschluss Zusatzlautsprecher erlaubt).
    Weiss lackiertes Metallgehäuse mit Seitenteilen aus Holz (Rüster-Furnier [Ulme]) und Acrylglasdeckel, alle Knöpfe und Tasten in hellgrau.

  • Poids net
  • 11 kg / 24 lb 3.7 oz (24.229 lb)
  • Prix de mise sur le marché
  • 295.00 DM
  • Source extérieure
  • Wiesmüller
  • Littérature
  • -- Original prospect or advert (Braun Manual SK 4)
  • Schémathèque (1)
  • -- Original-techn. papers.
  • Schémathèque (2)
  • Braun+Design Tax, 6/2006, 7/2011

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Contributions du forum pour ce modèle: Braun; Frankfurt: Phonosuper "Schneewittchensarg" SK4

Discussions: 2 | Publications: 2

Auszug aus:

Klaus Klemp, Ein Glückskind mit einigen Vätern. Die Radio-Phono-Kombination SK 4, in: HfG Archiv/Museum Ulm und Christiane Wachsmann (Hg.), Hans Gugelot. Die Architektur des Design, Stuttgart 2020, S. 60 - 79.

 

Wer waren nun die Väter des SK 4? Dieter Rams zitierte dazu 2004 zunächst einmal Antonio Citterio: „Als Designer bin ich von der grundlegenden Wichtigkeit des Klienten überzeugt, sowohl seiner Funktion als auch seiner Person. Alle Architektur und alle Produkte haben eine Mutter und einen Vater: Den Architekten oder Designer und seinen Klienten.“

Das traf sicher auch auf den SK 4 zu, der von der Unternehmensleitung initiiert und stets gegen die, in vielen Bereichen berechtigten, Bedenken der Ingenieure und Techniker verteidigt wurde. Er war am Anfang empfangs- und klangtechnisch ein eher mittelmäßiges Produkt, aber er war in seinem Konzept und in seiner Form bestechend und in jeder Hinsicht paradigmatisch.

Wie die Ausführungen gezeigt haben, wäre er ohne den konsequenten Modernisierungswillen der Unternehmensleitung nicht vorstellbar gewesen. Dabei waren die Brüder Braun durchaus unterschiedlicher Auffassung. Artur Braun orientierte sich wohl eher an Wagenfeld, der eine ähnliche organische Entwurfshaltung wie sein Vater Max Braun besaß. Dagegen fand Erwin Braun bei Fritz Eichler, dem gleichaltrigen Hans Gugelot und auch im jungen Dieter Rams seine mentale Identität. Diese geschwisterliche Rivalität, die auch in anderen Bereichen bestand, hat Erwin Braun sicherlich für sich entschieden.

Die Grundkonzeption, Form und Anordnung der oberen Bedienelemente kann man Dieter Rams unter teilweiser Mitwirkung von Gerd A. Müller und Roland Weigend zuschreiben. Dazu gab es aber fraglos entsprechende Vorgaben von Erwin Braun und Fritz Eichler. Ebenso trifft das auf die endgültige Form des Plattenspielers zu. Hier ist die ‚Werkstatt Wagenfeld‘ zu nennen, die aber letztlich nur noch in Details als Urheber bezeichnet werden kann, vor allem in der Gestaltung des Plattentellers. Die Konstruktion des SK 4 aus abgewinkeltem Blech ist dann fraglos eine originäre Konstruktions- und Gestaltungsleistung von Hans Gugelot. Inwieweit dabei weitere Ulmer, etwa die Werkstattleiter Holz und Metall beteiligt waren, muss offen bleiben.

Die Acrylglashaube ist wiederum in Frankfurt entstanden. Bei allen unterschiedlichen Zuordnungen wird man hier Dieter Rams, aber auch den für seinen Ideenreichtum bekannten damaligen Sondereinkäufer Hagen Gross nennen müssen.

Die Mutter Braun, um noch einmal Citterio zu zitieren, war bei der Entstehung des Schneewittchens mit mehreren Vätern verbandelt, sozusagen eine ziemlich polygame Entwurfsgeschichte mit prächtigem Baby


 

Klaus Klemp, 01.Jun.20

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In einigen - nicht in allen - Schaltbildern der SK4-Geräte, den "Schneewitchensärgen", sind Fehler enthalten.

Der Ratio-Elko 4 µF ist falsch gepolt eingezeichnet und die Spannung an der Anode der EL84 liegt bei über 210 V, da ja das Netzteil mit dem Brückengleichrichter bereits ca. 230 V liefert.

W.E.

Wolfgang Eckardt, 07.Sep.18

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