• Jahr
  • 1964 ?
  • Kategorie
  • Ton-/Bildspeichergerät oder -Spieler
  • Radiomuseum.org ID
  • 93812
    • Marke: FWE

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 Technische Daten

  • Anzahl Röhren
  • 6
  • Hauptprinzip
  • NF-Verstärkung
  • Wellenbereiche
  • - ohne
  • Spezialitäten
  • Jukebox - Musikbox
  • Betriebsart / Volt
  • Wechselstromspeisung / 220 Volt
  • Belastbarkeit / Leistung
  • 12 W (Qualität unbekannt)
  • Material
  • Gerät mit Holzgehäuse

Die GFGF Zeitschrift Funkgeschichte bringt interessante Artikel zu Radios, Funkwesen und Medien. Bei Radiomuseum.org finden Sie die vollständigen Hefte früherer Ausgaben als PDF zum Download.

  • von Radiomuseum.org
  • Modell: Polyhymat 80C - Funkwerk Erfurt, VEB, RFT Ostd
  • Form
  • Standgerät mit Drucktasten.
  • Bemerkung
  • Musikbox für 40 Schallplatten auf fahrbarem Schlitten. Zwei Tonarme mit Kristallsystem TAK 0159E tasten die gewählte Platte im senkrechten Zustand ab. Wie bei den Vorgängern ist jedem Lied eine eigene Taste zugeordnet.
  • Nettogewicht
  • 115 kg / 253 lb 4.9 oz (253.304 lb)
  • Datenherkunft
  • -- Collector info (Sammler)
  • Autor
  • Modellseite von Mario Spitzer angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.

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Sammlungen

Das Modell Polyhymat befindet sich in den Sammlungen folgender Mitglieder.

 Forum

Forumsbeiträge zum Modell: Funkwerk Erfurt, VEB: Polyhymat 80C

Threads: 1 | Posts: 1

 MUSIKAUTOMAT (JUKEBOX) POLYHYMAT 80C

VEB Funkwerk Erfurt

Ausgabe Mai 1964

Via OCR Software und Duplex ADF Scanner aus Originalunterlagen erstellt.

 

 

 

 

Erläuterungen zu den Abbildungen und zum Text
  1.   Münzeinwurf mit Rückgabeknopf für Falschgeld
  2.   Tasten zum Auswählen der Schallplatten S27...S106
  3.   Taste 1 und 2
  4.   Titelstreifen mit aufgedrucktem Text der Schallplatten
  5.   Titelstreifen Nr.1
  6.   Schallplatten
  7.   Schallplatte Nr.1
  8.   Mittlerer Rahmen
  9.   Oberer Rahmen
10.   Zylindereinbauschloss
11.   Zylindereinbauschloss
12.   Abdeckhaube
13.   Anzeigelampe "Bitte wählen" (La2)
14.   Bedienungsfeld
15.   Lautstärkeregler mit Ausschalter (W67 und S107)
16.   Klangregister (Jazz, Orchester, Solo, S24...S26)
17.   Anschlussbuchse für Fernregler (St16)
18.   Anschlussbuchse für Zweitlautsprecher (Bu1)
19.   Erdungsbuchse (Bu2)
20.   Taste zum Auswerfen einer Schallplatte (S21)
21.   Netzschalter (S3)
22.   Netzsicherung (Si3)
23.   Verstärker
24.   Schiebeschalter (S1)
25.   Sicherungselement (Si 1)
26.   Anzeigelampe (La1)
27.   Transportsicherung für Verstärker
28.   Relaisteil
29.   Sicherungselement (Si4)
30.   Sicherungselement (Si5)
31.   Taste zum Auswerfen einer Schallplatte (S22)
32.   Taste zur Wiedergabe der zuletzt abgespielten Schallplatte S23)
33.   Transportsicherung für Relaisteil
34.   Abspieleinheit
35.   Plattenschlitten
36.   Vorwählsystem
37.   Kreditsystem
38.   Kasse
39.   Münzprüfer
40.   Leuchtstoffröhre (La3)
41.   Transportsicherung
42.   Riegel


 

Technische Daten

  • Stromversorgung 220 V ± 10% 50 Hz
    Leistungsaufnahme hei 220V+10% ca. 265VA
  • Bestückung 3 x ECC83, 2 x EL 84, 1 x EZ81, 1 Fernsprech-Glimmlampe 220V 0,5A  G7/24, 1 Signal-Kleinlampe 24V 0,05A-T8, SGL10 449 B1.3, 1 Leuchtstoffröhre 25/97W, 1 G-Schmelzeinsatz F0,16C-TGL 0-41571, 3 G-Schmelzeinsätze T0,8C-TGL 0-41571, 2 G-Schmelzeinsätze T 2,5C-TGL 0-41571
  • System Vertikales Abtasten der Schallplatten mit 2 Tonarmen, getrennt nach Plattenseiten
  • Tonabnehmer 2 Kristall-Tonsysteme TAK 0159E
  • Auflagekraft ca.10p
  • Verstärker 10W-Kraftverstärker Typ 8323.003-00002 (mit organisch eingefügtem Vorverstärker zur niederohmigen Lautstärkeregelung)
  • Klangregister Jazz, Orchester, Solo
  • Lautsprecher 2 permanent-dynamische Breitbandlautsprecher 8W,
  • Lautstärkeregler niederohmig, am Gerät und Fernregler
  • Frequenzbereich 60-12000Hz
  • Schallplatten 40 Stück M45
  • Drehzahl des Plattentellers 45
  • Antrieb des Plattentellers Einphasen-Asynchronmotor polumschaltbar, doppeltes Reibradgetriebe
  • Antrieb des Plattenschlittens Einphasen-Asynchronmotor, umlaufende Rollenkette
  • Getriebemotor Gleichstrommotor 24V, 10W mit Störschutzkombination
  • Relais-Betriebsspannung 24V
  • Automatische Wechselzeit der Schallplatten min: 7sec, max. 38 sec.
  • Münzspeicher 21 Titel
  • Geräteabmessungen 1430x1160x595 mm
  • Masse ca. 152kg

Pflicht-Zubehör

  • 1 Fernregler 8424.101-01134
  • 176 Titelstreifen 100x35 unbedruckt
  • 4 Schlüssel für Zylindereinbauschloss
  • 1 Schlüssel nach TGL 60-52 602
  • 1 Vorhängeschloss mit 2 Schlüsseln
  • 1 Riemen 8424.101-02319
  • 1 Schutzhülle 8424.101-02331
  • 2 Kristall-Tonsysteme TAK 0159E
  • 2 G-Schmelzeinsätze F0,16 C-TGL 0-41571
  • 4 G-Schmelzeinsätze T0,8 C-TGL 0-41571
  • 2 G-Schmelzeinsätze T2,5 C-TGL 0-41571
  • 1 Signal-Kleinlampe 24V 0,05 TGL 10 449 B1.3A-T 8
  • 1 Gerätebeschreibung

Kostenpflichtiges Zubehör

  • 40 Schallplatten M45 (über den örtlichen Handel durch den Kunden zu beziehen)
  • 1 Zusatzlautsprecher im Wandgehäuse Typ L2855 W Eckgehäuse Typ L2955 EG (Hersteller VEB Funkwerk Leipzig), (Montage durch den Kundendienst)
  • Fernregler bei Bedarf wird die Anschlussschnur vom VEB Funkwerk Erfurt bis auf 25m im Austausch verlängert.

Inbetriebnahme des Gerätes

Transport und Aufstellung

Stehen zum Transport der Musikbox keine Traggurte zur Verfügung, so können die Seitenholme am Boden des Gerätes als Traggriffe benutzt werden. Bei ebenem Fußboden ist die Box leicht zu rollen.
Nach Entfernen der Schutzhülle wird mit dem Sicherheitsschlüssel des Einbauschlosses (10) die rechte Tür geöffnet. Das linke Schloss ist nur eine Attrappe. Die an der linken Tür befestigten Riegel (42) lassen sich um 90° drehen und zur Türmitte nach unten bzw. oben ziehen, -gleichzeitig lässt sich der mittlere Rahmen öffnen. An den Gehäuseinnenwänden befinden sich zwei Transportsicherungen (41) für den gesamten Aufbau. Die beiden Flügelmuttern werden gelöst und die Augenschrauben aus den Schlitzen der Winkel herausgeschwenkt. Ist es vorgesehen, die Musikbox nach erfolgter Aufstellung wieder zu transportieren, so müssen die eben erwähnten Sicherungen eingerastet und festgeschraubt werden. Weiterhin ist darauf zu achten, dass sich der Hebel (36.1) des Plattenschlittens am Kettenrad des Antriebes (36.2) befindet. (Wählen der Schallplatte Nr. 40. erforderliche Stellung des Hebels ergibt sich dann von selbst.)

Einsetzen der Röhren; Einstellen auf örtliche Netzspannung
Das Gerät ist nur für 220V Wechselspannung ausgelegt! Bei Anschluss an. andere Netzspannungen ist ein Vorschalttransformator zu verwenden.

 

Alle zur Bestückung gehörenden Miniaturröhren sind bereits vom Werk eingesetzt und durch eine Halterung vor dem Herausfallen gesichert.
Die Leuchtstoffröhre La3 (40) ist ebenfalls in ihre Halterung eingesetzt und betriebsbereit angeschlossen.

Inbetriebnahme (Probelauf)

Der mittlere Rahmen (8) wird nach oben geöffnet und mit dem an der Rückwand befestigten Riemen gesichert. Zunächst sind die beiden Kristall-Tonsysteme in die Tonarme einzusetzen
Ist dieser Vorgang erfolgt, so wird nun eine Schallplatte M45 (7) ganz rechts in den Schlitten eingelegt (Schallplatte Nr.1). Nach Schließen des Rahmens und der Türen ist das Gerät über die dreiadrige Schukoanschlussschnur mit dem Wechselstromnetz zu verbinden. Der Netzschalter (21) wird eingeschaltet. Etwa 2 Minuten benötigt das Gerät bis zur Betriebsbereitschaff.

Werfen Sie bitte nun vier 10-DPf-Stücke in den Münzeinwurf (1) ein. Während dieses Vorganges leuchtet die Anzeigelampe (13) "Bitte wählen" auf. Durch Betätigen der Tasten 1 und 2 (3) wird die Schallplatte beiderseitig abgespielt. Die erforderliche Lautstärke ist mit dem Regler (15) einzustellen. Erfolgt keine Tonwiedergabe, so muss man überprüfen, ob der Verstärker (23) eingeschaltet ist. (Betätigen von Schiebeschalter (24), Anzeigelampe (26) muss aufleuchten.)

Das gewünschte Klangbild kann durch Drücken einer Taste des Klangregisters (16) eingestellt werden. Wurde die Schallplatte einwandfrei wiedergegeben, so erfolgt das Einsetzen aller Schallplatten und der beschrifteten Titelstreifen.


Einsetzen der Schallplatten und Titelstreifen - Achtung! Netzstecker ziehen.

Die Einbauschlösser (11) werden mit dem Sicherheitsschlüssel geöffnet und der obere Rahmen (9) heruntergeklappt .
Nun sind die Titelstreifen einzulegen. Der Rahmen ist wieder zu schließen und der mittlere Rahmen aufzuklappen. Anschließend setzt man die Schallplatten ein. Die Schallplatten sind von Staub und anderen Schmutzteilen gut zu säubern. Schallplatten, die durch Wärmeeinfluss seitlich stark verbogen sind, anormal groß oder klein sind, oder solche mit schlecht geprägten Ein- oder Auslaufrillen, werden vom Automaten zwar abgespielt, sind aber zwecks Erhöhung der Betriebssicherheit nicht mit einzusetzen.

Titelstreifen Nr.1 (5) gehört zur Schallplatte Nr.1 (7), sie muss sich ganz rechts im Schlitten befinden. Obere Textzeile des Titelstreifens gehört zur linken Schallplattenseite im Schlitten. Die untere Textzeile gehört dementsprechend zur rechten Schallplattenseite, (von vorn auf die Box gesehen).

Nach sorgfältigem Verschließen der Rahmen und Türen ist die Musikbox nun betriebsbereit.

Anschluss des Fernreglers

Der Fernregler wird an die Buchse (17) angeschlossen. Dabei ist zu beachten, dass der Lautstärkeregler (15) abgeschaltet ist. (Linksdrehen des  Reglerknopfes bis Rastung erfolgt).

Der Fernregler ist mit 10m Kabel versehen. Das Kabel kann bis auf insgesamt 25m verlängert werden.

Anschluss des Zweitlautsprechers

Hierfür ist die Buchse (18) vorgesehen. Der Anschluss darf nur mit einer Steckvorrichtung für Lautsprecher nach  TGL 68-65 erfolgen. Der Lautsprecheranschluss ist hochohmig ausgelegt (ca. 2kOhm).

Röhrenwechsel

Das Gerät ist so aufgebaut, dass die defekten  Röhren (Rö1, Rö2, Rö5, Rö6) ohne besonderen Abgleich gegen einwandfreie Röhren ausgetauscht werden können. Bei Auswechseln der Endröhren (Rö3 und Rö4) ist eine Neueinstellung der Katodenspannungen erforderlich.

Zählwerk

Das Zählwerk (37) zeigt jedes zweite 1O-DPf-Stück, das den Münzprüfer durchlaufen hat, an. Es schaltet nach 99999 auf 00000 zurück. Zur Errechnung des Kassenbetrages ist die Zahlendifferenz zwischen dem letzten und neuen Zählwerkstand zu verdoppeln. Das Zählwerk ist vom Hersteller plombiert.


Entleeren der Kasse

Die Kasse (38)fasst reichlich DM 600. Sie ist unter dem Kreditsystem einschiebbar angeordnet und durch ein Schloss nochmals gesichert. Nach Aushängen des Schlosses und Herunterklappen des Bügels kann die Kasse nach links aus der Führung heraus geschoben werden.

Betrieb des Gerätes ohne Geldeinwurf

Besteht der Wunsch, die Musikbox ohne Geldeinwurf ständig zu betreiben, so wird die rot gekennzeichnete Rändelschraube (37.2) aus dem Schaltrad (37.4) herausgeschraubt. Als Aufbewahrungsort für die Rändelschraube dient die Gewindebohrung (37.3).
Soll die Musikbox wieder auf Betrieb mit Geldeinwurf umgestellt werden, so ist die Rändelschraube in das Rastrad fest einzuschrauben. Danach ist das Schaltrad entgegen dem Uhrzeigersinn so weit zu drehen, bis die beiden Schalter (37.5) geöffnet sind (Anzeigeleuchte "Bitte wählen" erlischt).

Hinweise

Die Musikbox ist ein Vollautomat. Veränderungen der lackgesicherten Justierschrauben dürfen nicht ohne genaue Kenntnis ihrer Funktion vorgenommen werden. Ein Verdrehen derselben kann andere Betriebsfehler nach sich ziehen. Ebenso sind unsachgemäße Eingriffe während des Betriebes des Automaten nicht gestattet. Das vorgegebene Programm der Automatik könnte unterbrochen werden, Funktionsstörungen sind dann die Folge.

Die Taste (32) zur Wiedergabe der zuletzt abgespielten Schallplatte ist nur vom Kundendienst zu benutzen. Unsachgemäße Bedienung kann zur Zerstörung von Schallplatten führen, außerdem besteht die Gefahr, dass sich der Plattenheber (34.1) im Plattenschlitten (35) verklemmt.

Der Hersteller lehnt bei Schadensfällen, die durch unerlaubten Eingriff in dem Gerät verursacht werden, jegliche Garantieansprüche ab.

Elektrische und mechanische Funktion

Netzschalter (21) einschalten. Die Musikbox ist betriebsbereit. Relais Rs6 (28.4) ist angezogen,  dadurch Relais Rs1 stromlos. Rs1 bewirkt durch seine Kontakte rs 11 und  rs1 2 das Herabsetzen der Anodenspannung des NF-Verstärkers (23) und das Kurzschließen der Ausgangstransformatoren Tr7 und Tr8. Nach Einwurf der Münzen in den Münzeinwurf durchlaufen sie den Münzprüfer (39). Schlechte Münzen oder Falschgeld scheidet dieser aus. Einwandfreie Geldstücke werden dem Kreditsystem (37) zugeführt. Das erste eingeworfene Geldstück fällt auf die sternförmig ausgebildete Weiche (37.6), dreht diese um 120° und gleitet in die Kasse (38). Das zweite 10-DPf-Stück wird durch den Schaltstern umgelenkt und fällt auf einen Hebel (37.7), der das Schließen des Kontakte S4 (37.8) bewirkt. Spule Sp1 (37.9) spricht an und ihr Anker dreht das Schaltrad (37.4) um eine Raststelle.
Gleichzeitig mit Spule Sp1 erhält das Zählwerk (37.1) einen Spannungsimpuls und erhöht seine Zahlenangabe um den Wert 1. Verlässt das Schaltrad seine Ausgangsstellung, so schließen die Schalter S6 und S7 (37.5) Schalter S7 bringt die Lampe La2 (13) mit der Aufschrift "Bitte wählen" zum Aufleuchten. Nun können weitere Münzen eingeworfen werden, bis alle 21 Raststellen des Schaltrades belegt sind. Jede zweite Münze dreht es dabei um eine Raststelle weiter. Durch Drücken der Wähltaste des gewünschten Musikstückes schließt einer der Schalter S27-S106 (2). Relais Rs5 (28.2) und eine der Spulen Sp5-Sp84 (36.3) sprechen an. Die Reihenschaltung der Schalter S27-S106 verhindert, dass beim Druck mehrerer Tasten gleichzeitig verschiedene Spulen erregt werden, Rs5 bringt Spule Sp2 (37.10) zum Anzug, das Schaltrad wird von ihr bei jedem Wählvorgang um eine Raststelle wieder zurückgedreht. Wurden nur zwei Münzen eingeworfenes so befindet sich das Schaltrad nach einer Wahl wieder in der Ausgangsstellung, S6 und S7 sind geöffnet, so dass die Aufschrift "Bitte wählen" wieder erlischt.

 

 

 

 

Bei der Wahl springt durch den Anzug einer Spule Sp5-Sp84 die jeweils darüber befindliche Wählklinke (36.4) heraus und hebt gleichzeitig den Bügel (36.5) mit an. Die Klinke wird durch eine Rastfeder (36.6) gehalten. Durch Anheben des Bügels schließt einer der Schalter S10-S13 (36.7), der Plattensuchmotor Mo2 (36.8) läuft an. An dem Plattensuchmotor befindet sich ein Schneckenradgetriebe (36.2), das wiederum eine endlose Rollenkette (36.9) antreibt. Die Rollenkette ist mit dem Plattenschlitten (35) durch einen Schlepphebel (36.1) gekoppelt, der an den Umkehrpunkten der Kette die Richtungsänderung des Schlittens bewirkt.
Mit dem Anlaufen des Plattensuchmotors setzt sich gleichzeitig der Plattenschlitten in Bewegung. Sobald der Schlitten mit einem seiner Fühler (35.1) eine herausgesprungene Klinke berührt, wird einer der Schalter S8 oder S9 (35.2) geschlossen. Relais Rs3 (28.3) spricht an und schließt Kontakt rs 3. Die Kontakte rs3 und rs3 schalten um.
Rs 3 schaltet den Plattensuchmotor ab, gleichzeitig erfolgt eine Abbremsung durch die nunmehr am Motor liegende Gleichspannung. Durch rs3 wird der Plattenmotor Mo1 (34.2) in Betrieb gesetzt, rs3 bringt den Hebemotor Mo3 (34.3) zum Anlauf.
Der Hebemotor treibt über ein zweifaches Schneckenradgetriebe (34.4) die Achse (34.5) mit den darauf befestigten Rollkurven (34.6) und Nockenscheiben (34.7) an. Die Nockenscheiben steuern die Schalter S16-S18 (34.8). Über Hebelsysteme (34.9 und 34.10) werden gleichzeitig der Plattenheber (34.1) und die Rollschiene (34.11) in Bewegung gesetzt. Der Plattenheber liegt mit seinem Klotz unter dem Schlitten. Er befördert die ausgewählte Schallplatte aus dem Schlitten heraus und setzt sie auf die Rollschiene. Diese hat sich inzwischen soweit gesenkt, dass die Schallplatte auf einer geneigten Ebene bis an das Anschlagstück (34.12) rollt. Die seitliche Führung der Platte erfolgt durch den Plattenabweiser (34.13) und durch den Bügel (34.14). Auf der Achse (34.5) ist neben den Rollkurven eine starke Scheibe (34.15) mit einem seitlichen Ausschnitt angebracht. Auf der Seitenwand dieser Scheibe rollt das Kugellager (34.16) des Andruckarmes (34.17) ab. Befindet sich die herausgehobene Schallplatte auf der Rollschiene, so läuft gleichzeitig das Kugellager in den Ausschnitt ein. Der an einem Endpunkt drehbar gelagerte Andruckarm wird durch die Zugfeder (34.18) an die Schallplatte herangeführt. Ihre Zentrierung erfolgt durch den drehbaren Kegel (34.19). Durch die nun auftretende Reibung zwischen den Gummibelägen und der Platte wird diese in Rotation versetzt da während der Vorgänge "Einschwenken" und "Andrücken" der Plattenmotor bereits angelaufen ist und den Plattenteller (34.20) über das Reibgetriebe (34.21) bewegt. Während der Stillstandszeit ist der Plattenmotor durch den Hebel (34.22) stets vom Reibgetriebe abgeschwenkt um Druckstellen in den Gummibelägen der Reibräder zu vermeiden.
Während des Vorganges "Einschwenken" schließt zuerst Schalter S16 und hält nach öffnen von Schalten S8 bzw. S9 das Relais Rs3. Ist Schalter S6 geschlossen, so wird Schalter S17 kurzzeitig betätigt einer der beiden Löschmagnete Sp3 (35.3) spricht an, die zu der eingeschwenkten Schallplatte gehörende Klinke wird im Vorwählsystem gelöscht.

Einer der Schalter S10-S13 öffnet dabei, falls nur eine Platte gewählt wurde. Sind verschiedene Platten vorgewählt, so bleiben ein oder mehrere Schalter S10-S13 geschlossen. Ist die Platte von dem Kegel des Andruckarmes aufgenommen, so öffnet Schalter S18, dadurch fällt Relais I Rs6 ab, Kontakt rs6 schließt, bringt damit Rs1 zum Anzug, dessen Kontakte den Verstärker von "Bereitschaft" auf "Betrieb" umschalten. Kontakt rs6 schließt den Anker von Mo3 kurz und gibt über W75 Spannung auf die Feldwicklung. Dadurch wird Mo3 elektrisch abgebremst und zum Stillstand gebracht.

Das Kristall-Tonsystem eines Tonarmes (34.23) liegt zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Platte, Der Tonarm wird vor und nach dem Abspielvorgang durch einen verschiebbaren Stift aus der Normallage herausgedrückt. Die Steuerung des Stiftes erfolgt durch eine drehbar gelagerte Scheibe (34.24). Das an ihr angebrachte Kugellager läuft auf der Rollkurve ab. Im Minimalradius verharrt das Kugellager, da inzwischen das Getriebe zum Stillstand gekommen ist, (Mo3 ist abgeschaltet). In dieser Stellung erfährt die Scheibe ihre größtmögliche Drehung und gibt dabei den durch den Hebel (34,25) bisher arretierten Tonarm frei. Gleichzeitig gleitet der verschiebbare Stift von der planen Scheibe auf ihren angebogenen Radius über. Die am Tonarmende angebrachte Zugfeder (34.26) verschiebt den Stift und legt den Saphir des Tonabnehmersystems auf die Schallplatte. Mit der Zugfeder wird die zum Spielen der Platte notwendige Auflagekraft von ca. 10p erzeugt. Der Abspielvorgang beginnt. Ist die Platte abgespielt, so betätigt der Tonarm, bedingt durch die Auslaufrille, den Endschalter S19 bzw. S20 (34.27). Der Vorgang "Auswerfen" wird eingeleitet. Durch Schließen einer der Endschalter spricht Relais Rs2 (28.1) an. Über Kontaktpaar rs2 wird das Relais Rs2 gehalten. Kontaktpaar rs2 bringt Relais Rs6 zum Anzug, damit fällt Relais Rs1 ab.

Die Ausgangstransformatoren werden wieder kurz geschlossen und die Anodenspannung im Verstärker herabgesetzt. Gleichzeitig läuft der Hebemotor Mo3 über Kontakt rs6 an, es erfolgt das Auswerfen der Schallplatte, Schalter S18, der durch eine der Nockenscheiben gesteuert wird, schließt. Schalter S16 öffnet, Relais Rs3 fällt ab, Kontakt rs3 schließt Relais Rs2 und den Anker von Motor Mo3 kurz. Bis zum Abfall von Rs2 bekommt die Feldwicklung von Mo3 einen kurzen Spannungsimpuls, der den Motor Mo3 elektrisch bremst und zum Stillstand bringt. Der Kontakt rs3 schaltet den Plattenmotor Mo1 ab. Kontakt rs3 schaltet um. Durch den Abfall von Relais Rs2 fällt Relais Rs6 wieder ab, wodurch Rs1 anzieht. Dadurch wird der Verstärker von "Betrieb" auf "Bereitschaft" umgeschaltet. Wurde zuerst nur eine Schallplatte gewählt so sind die Schalter S10-S13 geöffnet und nach Einwurf weiterer zwei 10-DPf-Stücke wiederholt sich der gesamte Vorgang. Waren jedoch mehrere Schallplatten vorgewählt, so sind ein oder mehrere Schalter S10-S13 geschlossen, der Plattensuchmotor Mo2 bewegt den Schlitten bis zur nächsten herausgesprungenen Klinke. Die dazugehörige Schallplatte wird eingehoben und abgespielt.

 

 

Wartung des Gerätes

Die Wartung soll sich auf umlaufende und gleitende Teile erstrecken, bei denen sehr leichte Beweglichkeit zur einwandfreien Funktion des Gerätes vorausgesetzt werden muss. Bei diesen Arbeiten dürfen keine Bausteine ausgebaut oder sonstige Veränderungen vorgenommen werden.

Die Lagerstellen sind mit säure- und harzfreiem Öl nach einer Laufzeit von etwa 1 Monat zu ölen.
Die nachstehend aufgeführten Teile sind mit Bohrungen zur Aufnahme des Schmiermittels versehen:

Tonarmlagerungen (34828)
Lagerstelle für Reibrädergetriebe (34-29)
Lagerstelle für Plattenteller (34-30) Lagerstelle für Schneckenradgetriebe (34-31)
Lagerstellen für Kurvenscheiben (34.32)
Weiterhin sind die Lagerstellen für den Kettenantrieb (36.10-36.11) zu ölen.

Nach längerer Laufzeit setzt sich auf den beiden Gleitstangen (36.12) für den Schlitten eine Staubschicht ab. Diese ist zu entfernen. Die Stangen werden wieder mit einem leichten Ölfilm versehen.

Bei der Ausführung der Arbeiten ist auf größte Sauberkeit zu achten, um unnötige Verschmutzungen zu vermelden. Keinesfalls dürfen die Gummibeläge der Reibräder mit Öl in Berührung kommen, da sich dann ihre Standzeit verringert und außerdem zwischen den miteinander rotierenden Teilen Schlupf auftritt. Das bedeutet Verschlechterung der Wiedergabequalität.

 

 

Zur Wartung gehört auch die Durchsicht des Münzprüfers (39). Nach längerem Betrieb setzt sich an den Gleitwänden des Münzprüfers eine Schmutzschicht ab. Diese ist mit Benzin oder ähnlichen Reinigungsmitteln zu entfernen.

Wenn Sie dann nochmals alle Wahlspulen durchwählen und dabei das Kreditsystem kontrollieren, haben Sie für Ihre Box alles Erforderliche getan, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.

Zur Erleichterung bei Reparaturen sind hinter dem Verstärkerbaustein zwei Schutzkontakt-Steckdosen angebracht. Daran können Lötkolben und Handlampe angeschlossen werden. Die Steckdosen stehen nach Abschalten des Netzschalters (21) noch unter Spannung, sie sind zum Netz nicht zusätzlich abgesichert.

Einsetzen und Auswechseln der Tonsysteme

Bei Anlieferung der Musikbox an den Kunden sind die Tonsysteme nicht in die Tonarme eingebaut.
Das Einsetzen der Tonsysteme ist wie folgt vorzunehmen:

  1. Abdeckhaube (12) entfernen
  2. Tonsystem (34.34) von oben in den linken Kunststoffklotz (34.35) einschieben.
  3. Tönsystem (34.36) von unten in den rechten Kunststoffklotz (34.37) einschieben.
  4. Beide Saphirspitzen der Tonsysteme auf Maß 74 einstellen (siehe Abb. 9).
  5. Abdeckhaube aufsetzen, (sie kann, wenn es erforderlich erscheint, plombiert werden, dazu ist einer der Befestigungsbolzen durchbohrt).

 


Es ist unbedingt darauf zu achten, dass die Tonsysteme nicht verkehrt eingebaut werden, da sonst die Saphirspitzen gegen die Drehrichtung der Schallplatten laufen, sofortige Zerstörung der Kristall-Tonsysteme wäre die Folge davon. Das Einsetzen der Tonsysteme muss sehr sorgfältig vorgenommen werden, weil dabei die Kontaktflächen der Tonsysteme aus den Polystyrolkörpern herausreißen könnten.

Die eingebauten Kristall-Tonsysteme TAK 0159E sind mit Saphiren ausgerüstet die nur über eine begrenzte Lebensdauer verfügen, Erfahrungen haben gezeigt, dass die Tonsysteme bei ständigem Betrieb nach etwa 4-6 Wochen ausgewechselt werden müssen. Werden darüber hinaus weitere Schallplatten mit dem Saphir abgespielt, so führt dies zu starkem Verschleiß des Plattenmaterials, die Wiedergabequalität sinkt dann erheblich ab.

Das Auswechseln der Tonsysteme erfolgt ähnlich dem Einsetzen derselben. Selbstverständlich ist nach Abnehmen der Haube (12) zuerst das linke Tonsystem aus dem Kunststoffklotz (34.35) nach oben herauszuziehen, während sich das rechte Tonsystem nach unten herausschieben lässt.

Vor dem Einsetzen der Abdeckhaube (12), (Rahmen (8) jedoch herunterklappen), lässt man zunächst erst eine Schallplatte beiderseitig abspielen, um das richtige Aufsetzen der Saphire in die Einlaufrille zu kontrollieren. Gegebenenfalls erfolgt eine Nachjustierung mit den Stellschrauben (34-38). Die Stellschrauben müssen nach Verdrehen mit den Muttern wieder gut gesichert werden.

 

 

 

 

         Mario Spitzer für 

 

Mario Spitzer, 08.Oct.06

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