- Hersteller / Marke
- Funkwerk Zittau, VEB, RFT, - vorm. Dr. G. Seibt Nachfolger, (Marke: Ziphona); Zittau-Olbersdorf
- Jahr
- 1960
- Kategorie
- Ton-/Bildspeichergerät oder -Spieler
- Radiomuseum.org ID
- 93032
-
- anderer Name: Radio- und Metallw.; Zittau
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- Wellenbereiche
- - ohne
- Spezialitäten
- Plattenspieler (kein -Wechsler)
- Betriebsart / Volt
- Wechselstromspeisung / 125/220 Volt
- Lautsprecher
- - Für Kopfhörer oder NF-Verstärker
- Material
- Metallausführung
- von Radiomuseum.org
- Modell: Ziphona A30-1 - Funkwerk Zittau, VEB, RFT, -
- Abmessungen (BHT)
- 225 x 180 x 90 mm / 8.9 x 7.1 x 3.5 inch
- Bemerkung
- Einbauplattenspieler (vollautomatisch) für 45er Singles. Entwickelt vom Messgerätewerk Zwönitz, gefertigt vom Funkwerk Zittau. Asynchronmotor mit Reibradantrieb, Magnetsystem 30-15000 Hz (-10 dB). Als A30-2 auch mit Kristallabtaster KSS0160. Das Gerät wurde z.B. bei Stern Radio Rochlitz im Stradivari 3 oder Juwel 2 und im Standfernseher Rafena Start 102 eingebaut.
- Nettogewicht
- 1.9 kg / 4 lb 3 oz (4.185 lb)
- Originalpreis
- 185.00 Mark
- Literaturnachweis
- Radio und Fernsehen (DDR) (1961, H. 16)
- Literatur/Schema (1)
- Branchenbuch für Elektro-Akustik (DDR, 1963)
- Literatur/Schema (2)
- Funk-Technik (FT) (19/1960, S. 695, Messebericht Leipzig)
- Autor
- Modellseite von Mario Spitzer angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.
- Weitere Modelle
-
Hier finden Sie 130 Modelle, davon 117 mit Bildern und 73 mit Schaltbildern.
Alle gelisteten Radios usw. von Funkwerk Zittau, VEB, RFT, - vorm. Dr. G. Seibt Nachfolger, (Marke: Ziphona); Zittau-Olbersdorf
Sammlungen
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Forumsbeiträge zum Modell: Funkwerk Zittau, VEB: Ziphona A30-1
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Ersatz des ZIPHONA 4M
Das A30 Chassis mit dem Abtastsystem ZIPHONA 4M wurde z.B. im Juwel 2 Phono, Oberon Phono und in den Sachsenklang M2,M3 und M4 eingebaut.
Dieses System ist ein magnetisches Mono-Abtastsystem mit nicht austauschbaremSaphir, der nicht für Stereoplatten geeignet ist. Der Saphir ist direkt in eine Bronzefeder eingeklebt. Ein Ersatz dürfte durch den Laien nahezu unmöglich sein. Deshalb wurde schon in den 60er Jahren zum Austausch gegen ein Kristallsystem geraten. Hierbei sind jedoch einige Besonderheiten zu beachten.
1. Anschluß
Beim 4M ist die Spule an beiden hinteren Kontakten angeschlossen und der Frontring hat keine elektrische Verbindung.
Daher auch der etwas seltsam anmutende Originalschaltplan. Bei neueren Systemen hat der Frontring Masseanschluß.
2. Anpassung
Das 4M hat eine sehr geringe Spannungsabgabe, einen Widerstand von ca. 200 Ohm und wird an den Verstärkereingang mittels Übertrager 1:40 angepaßt. Beim Einsatz eines Kristallsystems kann dieser Übertrager entfallen.
3. Auflagekraft
Original soll das 4M 9 p +/- 1 p Auflagekraft haben. Beim A30 wird das durch eine kleine Feder am Tonarmkopf erreicht. Beim Einsatz eines Kristallsystems kann diese Feder entfernt werden.
KSM 0161 -> 9 p
KSS 0160 -> 5 p
KSS 0162 -> 5 p
KSS 0163 -> 5 p
CS21 -> 5 p
KS22 -> 5 p
Ich würde das CS21 als bessere Wahl einstufen, da keramische Systeme unempfindlich gegen Luftfeuchte sind und selbst ein originalverpacktes Kristallsystem bei schlechter Lagerung defekt sein kann.
Da ich mehrere vergammelte KS22 zu liegen habe und mir eine teure Kristall-Neubestückung (HSE) ersparen wollte, kam wiederum ein Pfanstiehl P51-1 zum Einsatz.
Nach dem Entfernen der Innereien und Anbringen einer breiten Öffnung im Gehäuseboden paßt das P51 ohne Veränderungen ins KS22.
Meiner Meinung nach ist auch hier ein Mono-System von Vorteil. Zwar scheinen sich bei Mono-Platten die beiden Kanäle beim KS22 zu addieren, erhöhte Lautstärke, was aber bei Stereo-Platten genau mit dem Signal passiert ist mir noch unklar.
Bei magnetischen Stereo-Systemen verringert die Lautstärke beim Paralleschalten der Kanäle.
Ein 5 MSD, MS15 bzw. MS16 funktioniert mit dem vorhandenen Übertrager wegen der Fehlanpassung nicht. Erforderlich ist hier ein Transistor-Vorverstärker z.b. nach ruf H18 1965 oder mit Röhren-Entzerrerverstärker. Aber das wäre ein größeres (späteres) Projekt.
Auch wäre ein MS15/16 nur mit Tricks einsetzbar. Die zu hohe Auflagekraft würde das System nahezu verstummen lassen. Da hier nicht wie bei normalen (neueren) Tonarmen mittels einem Gegengewichtes die Auflagekraft eingestellt werden kann, müßte hier gebastelt werden. Eine Möglichkeit wäre dies:
Uwe Ronneberger, 02.Jan.10
Inbetriebnahme alter Plattenspieler
Bei der Inbetriebnahme alter Radioapparate hat sich eine Prüflampe in Reihe zur Spannungsversorgung seit jeher bewährt, aber auch bei der Inbetriebnahme von längerer Zeit nicht benutzter Plattenspieler kann diese Lampe sehr nützlich sein.
Ich benutze eine Steckdosen-Schalterkombination bei der der Schalter parrallel zur Lampe liegt und diese bei Bedarf überbrückt. Hat der Empfänger oder Plattenspieler einen Kurzschluß, leuchtet die Lampe sofort und ständig hell auf. Das Gerät wird vor größerem Schaden bewahrt.
Bei einem Gemeinschaftsprojekt (Neuaufbau einer Sachsenklang M4) mit Johannes Böhm und René Hauffe erhielt ich zum Einbau ein unbenutztes Chassis A30.
Es handelt sich um eine verbesserte, neue Ausführung des Plattentellers, wie sie im Ziphona B40/41 einesetzt wurde. Die drei beweglichen Zentrierspitzen wurden durch ein Zentrierstück aus Kunststoff ersetzt.
Bei der ersten Inbetriebnahme leuchtete die Prüflampe nicht auf und der Plattenteller drehte sich. Nach dem Auflegen einer Platte spielte diese bis fast zum Ende, dann leuchtete die Lampe hell auf. Parrallel zur Motorwicklung liegt ein Kondensator, dieser hatte einen Feinschluß. Nach Anlegen an die volle Netzspannung explodierte dieser. Ähnliches hatte ich schon einmal beim W22 erlebt. Explodiert der Kondensator im Gerät, können dabei auch Folgeschäden an den Wicklungen oder Spannungswahlschaltern entstehen.
Je nach aufgelegter Musik (falls keine Prüfplatte zur Verfügung steht) hört man mehr oder weniger große Ton-Schwankungen. Genaues sieht man beim Betrachten einer Stroboskopscheibe mittels Glimm- bzw. Leuchtstofflampe. Glüh- und Energiesparlampen sind hierfür ungeeignet.
Stehen die Sektoren nicht still, so hielt nur das Zerlegen, Reinigen und Neuölen aller Lager. Oft sind die Stahlachsen in den Aluminium- oder Messingbuchsen festgerostet bzw. das Öl verharzt. Auch der Motor ist unter schlechten Lagerungsbedingungen nicht mehr leichtgängig. Auch hier muß dieser komplett zerlegt und gereinigt werden. Bei der Montage helfen kleine Papier- oder Kunststoffstreifen den Rotor zu zentrieren.
Wenn alle beweglichen Teile gereinigt und neu geölt sind, sollte zumindest die Mechanik wie neu funktionieren.
Uwe Ronneberger, 02.Jan.10
Technische Daten des automatischen Plattenspielers "Ziphona A 30-1"
Antrieb : Asynchronmotor, selbstanlaufend, Friktionsantrieb des Plattentellers
Drehzahl: 45 U/min +/+2% bei Nennfrequenz und Nennspannung
Betriebsspannungen: 220/125V; 50Hz
Umschaltmöglichkeit durch Schalter unterhalb der Platine
Leistungsaufnahme: ~8W
Tonhöhenschwankungen: </= +/-0,4%
Schütterspannungsabstand (bezogen auf Vollaussteuerung M45=12cm/s bei 1kHz):>/=35dB
Tonabnehmer: Magnetischer Tonabnehmer, System 4 mit nachgeschaltetem Übertrager 10
Frequenzbereich: 30...15000Hz -10dB
Empfindlichkeit: 50mV/ cm/s(eff.)
Auflagekraft: </=10p
Rückstellkraft:</= 5p/100µ
Abmessungen in mm: 225 x 180 x 90
Gewicht: ~1,9kp
Ziphona A30-2 : Daten wie A30-1, jedoch mit Kristall-Stereoabtaster System 6KS (VEB Funkwerk Leipzig KSS 0160)
Quelle: radio und fernsehen H16/1961
Uwe Ronneberger, 04.Oct.09