• Jahr
  • 1967
  • Kategorie
  • Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
  • Radiomuseum.org ID
  • 244349

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 Technische Daten

  • Anzahl Transistoren
  • 9
  • Hauptprinzip
  • Superhet allgemein; ZF/IF 480/10700 kHz
  • Anzahl Kreise
  • 5 Kreis(e) AM     8 Kreis(e) FM
  • Wellenbereiche
  • Langwelle, Mittelwelle und UKW (FM).
  • Betriebsart / Volt
  • Trockenbatterien / 2 x 4.5 Volt
  • Lautsprecher
  • Dynamischer LS, keine Erregerspule (permanentdynamisch) / Ø 10 cm = 3.9 inch
  • Material
  • Plastikgehäuse (nicht Bakelit), Thermoplast
  • von Radiomuseum.org
  • Modell: 1205 - Pygmy, Ciate-Pygmy SCIP, CIATE
  • Form
  • Reisegerät > 20 cm (netzunabhängig betreibbar)
  • Abmessungen (BHT)
  • 245 x 170 x 70 mm / 9.6 x 6.7 x 2.8 inch
  • Bemerkung
  • 3 gammes d'ondes: PO 520 - 1620 kHz, GO 150 - 280 kHz, FM 86.5 - 108 MHz. Clavier 4 touches. Antenne télescopique orientable. Prise antenne voiture. 9 transistors + 4 diodes.

    Coffret en couleurs diverses.

  • Literaturnachweis
  • -- Schematic

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Forumsbeiträge zum Modell: Pygmy, Ciate-Pygmy: 1205

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Am Königstag wird das Angebot an interessanten Radios immer dünner. Zum Schluss überzahlt der Radiosammler dann kräftig, da nur ein Händler noch etwas Spannendes im Angebot hat. Zum stolzen Preis von 20 Euro gekauft, statt der erst versuchten 10 Euro, geht der Radiofreund natürlich davon aus, dass die Neuerwerbung auf Anhieb funktioniert: tut sie aber nicht.

Das Radio ist noch jung: gerade einmal 60 Jahre alt. Da darf einer gewiss noch rechnen mit einem Lebenszeichen. Wenn die zwei Flachbatterien eingelegt sind, tut sich… tut sich gar nichts. Also zwei Netzgeräte bemüht, damit ich den Stromverbrauch ablesen kann: über 60mA, etwas sehr viel für so ein Radio. Keinerlei Oszillation.

Ich finde einen Schaltplan von einer der vielen Doubletten meines Radios. Leider gibt es keinen Lageplan für die Platine. Bis man sich einigermassen orientieren kann, hat man viel Zeit, Dummheiten zu machen. Im Endverstärker ist schon einmal gross der Wurm drin in den Elektrolyt-Kondensatoren. Dumpf die Kleinen, ausgelaufen die grossen. Sie fliegen alle hinaus. Jetzt läuft der NF-Verstärker klar und sauber.

Oszillation ist immer noch nicht da. Irgendwann denke ich, Oszillation auf UKW wahrzunehmen auf einem Zweitgerät. Aber ist es wirklich wahr? – Wahrscheinlich ist es wirklich wahr, aber nach dem nächsten Schritt ist es schon nicht mehr wahre Wirklichkeit.

Mit Mühe stelle ich die Lage der verschiedenen Transistoren fest. Die Typen, die eingebaut sind, stimmen nicht mit der Dokumentation überein – das erleichtert die Sache nicht. Wo ich schon einmal Transistor 3 auszulöten meine, habe ich ich schliesslich Transistor 1 in der Hand… Endlich glaube ich zu wissen, wer T3 ist. Ich ersetze den AF166 durch einen AF124 aus dem Fundus, und ich schalte das Gerät ein: Totenstille! – Nach eifriges Drehen des Transistors – erst im Kopf und danach auf der Platine – komme ich dahinter, dass wieder einmal einer verkehrt herum eingelötet worden ist: ich lerne es nie! – Umgedreht, eingelötet: läuft fabelhaft. Das Radio ertönt, Langwelle: hervorragend; Mittelwelle: ausgezeichnet; UKW: mausetot. Also ist er doch hinüber, T2, oder ich habe ihn gerade ins Jenseits geschickt bei meinem Herumstümpern. Jetzt steckt dort ein AF125 drin, UKW läuft an. Alle Frequenzen sind schwer verschoben, ich regle das Band so ab, dass es einigermassen stimmt. Der Empfang starker Sender ist gut, schwache werden weggedrückt.

So steht am Ende ein niedliches Radio da, mit ansprechenden Empfangsleistungen und guter Wiedergabe. Es macht dem Radioreparateur jetzt viel Freude. Es macht ihm auch klar, wie unterschiedlich die Reparatur verläuft, je nachdem, ob eine gute Dokumentation vorhanden ist oder eben nicht.

Warum nun aber Ringelschwänzchen-Reparatur? – In diesem Radio findet sich etwas, was ich noch nie vorher gesehen habe: die Bauelemente sind durch die Platine gesteckt, und auf der Lötseite sind alle versehen mit einem Ringelschwänzchen-Ende. So sind sie festgelötet. Auf jeden Fall fallen sie nie von selbst aus der Platine – aber beim Ausbau sind die Ringelschwänzchen wirklich sehr lästig. Man muss sie auf der Lötseite schon einmal sehr sorgfältig abzwicken, damit man die Anschlüsse innert nützlicher Frist lösen und die Drähte oben herausziehen kann…

 

 

Bruce Cohen, 25.May.24

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