• Jahr
  • 1962/1963
  • Kategorie
  • Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
  • Radiomuseum.org ID
  • 10494

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 Technische Daten

  • Anzahl Transistoren
  • 9
  • Hauptprinzip
  • Superhet allgemein; ZF/IF 452/10420 kHz
  • Anzahl Kreise
  • 7 Kreis(e) AM     11 Kreis(e) FM
  • Wellenbereiche
  • Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und UKW.
  • Betriebsart / Volt
  • Trockenbatterien / 2x 4,5 Volt
  • Lautsprecher
  • Dynamischer LS, keine Erregerspule (permanentdynamisch) / Ø 10 cm = 3.9 inch
  • Belastbarkeit / Leistung
  • 1 W (Qualität unbekannt)
  • Material
  • Plastikgehäuse (nicht Bakelit), Thermoplast
  • von Radiomuseum.org
  • Modell: UKW Automat R44T - Radione RADIO Nikolaus Eltz;
  • Form
  • Reisegerät > 20 cm (netzunabhängig betreibbar)
  • Abmessungen (BHT)
  • 240 x 160 x 80 mm / 9.4 x 6.3 x 3.1 inch
  • Nettogewicht
  • 1.5 kg / 3 lb 4.9 oz (3.304 lb)
  • Originalpreis
  • 1,895.00 ATS
  • Datenherkunft extern
  • E. Erb 3-907007-36-0
  • Datenherkunft
  • Radiokatalog Band 2, Ernst Erb
  • Literatur/Schema (1)
  • -- Original-techn. papers.

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Das Modell UKW Automat befindet sich in den Sammlungen folgender Mitglieder.

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 Forum

Forumsbeiträge zum Modell: Radione RADIO: UKW Automat R44T

Threads: 1 | Posts: 1

Aus meinem Bekanntenkreis erhielt ich vor vielen Jahren dieses Gerät als Geschenk. Es war mindestens seit den 80er Jahren nicht mehr in Betrieb und sollte nun wieder "bespielt" werden.

Die Durchsicht der technischen Unterlagen im Radiomuseum stimme mich bedenklich: nicht nur die Stabi-Zelle könnte sich als problematisch erweisen, auch die HF-Transistoren (AF-Typen) gelten gemeinhin als Kandidaten für das Tin Wiskering und ich sah mich vorsorglich im www nach Quellen für Ersatz um.

Doch was soll's - nur ein Versuch konnte zeigen, was an dem Gerät noch in Ordnung ist. Beim ersten Einschalten nach ca. 30 Jahren war dieses tatsächlich scheinbar "tot" - nach gefühlvoller Arbeit an Batteriekontakten und Drucktastenaggregat war aber zumindest ansatzweise UKW-Empfang möglich. Da bei UKW alle Transistoren benötigt werden, mussten diese also - entgegen allen Erwartungen - in Ordnung sein!

Nun wurde das Tastenaggregat mit K61 behandelt und die Kontakte im Batteriefach mit dem Reinigungsstift von CRC; letztere wurden anschließend noch trocken gewischt. Und siehe da: nach mehrmaligem Betätigen der Drucktasten und Ausrichten der Batterien im Fach funktioniert jetzt der R44T auf allen Bereichen stabil.

Einige Sender auf MW und LW sind in etwa dort, wo es der Skalenzeiger erwarten lässt. Auf UKW war gegenüber dem Skalenwert ein Shift von 1-2 MHz festzustellen. Daher erfolgte ein Abgleich mit dem Oszillator-Schraubentrimmer bei einem Sender auf 99,9 MHz und mit der Oszillatorspule bei 89,9 MHz. Dies wurde mehrfach wiederholt, bis die Skalenanzeige über den ganzen UKW-Bereich passte. Techniker mit vollem Laborequipment werden über diese Methode die Nase rümpfen - für den FM-Abgleich  reichte das in diesem Fall, denn der FM-ZF-Teil ist offensichtlich in Ordnung.

Der Empfang auf UKW ist erstklassig: auch ohne Teleskopantenne kommen mehr österreichische und slowakische Sender als bei einem anderen, wesentlich neueren Gerät. Nach über 50 Jahren ist Tin Wiskering offensichtlich noch kein Problem für AF116 & Co. in meinem Empfänger. Es ist auch keine Frequenzdrift merkbar.

Der volle und mit der Tonblende gut regelbare Klang lässt an ein Holzgehäuse glauben. Es ist toll zu hören, wenn gerade zur Epoche des Gerätes passende Musik gespielt wird und die beiden AC 128 in der Endstufe zeigen können, was in ihnen steckt!

So gut der Empfang auf UKW ist, so enttäuschend ist der Empfang auf den AM-Bereichen. Abends auf MW eine Auswahl Sender, die größer sein könnte; auf LW fast nur atmosphärische Störungen, auf KW ist außer ein paar Eigenstörstellen wenig zu hören. Allgemein ist auch die Lautstärke auf AM gering. Das alles passt nicht zu einem Empfänger, der lt. Schaltungsbeschreibung sogar für AM eine HF-Vorstufe aufweist. Vermutlich ist hier doch ein sorgfältiger und ausführlicher Abgleich erforderlich.

Ein Schönheitsfehler dämpft noch die Freude über das ansonsten optisch gut erhaltene Gerät: die MW-Taste ist nur mit viel Geduld und Fingerspitzengefühl dazu zu bringen, eingerastet zu bleiben. Vielleicht weiß hier ein Hobbykollege Abhilfe.

Interessant und aus der Schaltung der Endstufe leicht erklärbar ist das Verhalten bei Batterien mit unterschiedlichem Ladezustand: der Klang ist dann stark verzerrt, weil die Endstufe asymmetrisch arbeitet.

Ach ja: es handelt sich um das Gerät mit grünem Gehäuse auf den letzten 3 Fotos auf der Modellseite, 2 davon mit abgenommener Rückwand.

Liebe Grüße
Wolfgang

Wolfgang Grafeneder, 19.Jul.13

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