Meiningen 6106/56GWU
Stern-Radio Sonneberg, VEB, RFT; SONRA; -vorm.: EAK (Ostd.) - ex. AEG
- Hersteller / Marke
- Stern-Radio Sonneberg, VEB, RFT; SONRA; -vorm.: EAK (Ostd.) - ex. AEG
- Jahr
- 1956
- Kategorie
- Rundfunkempfänger (Radio - oder Tuner nach WW2)
- Radiomuseum.org ID
- 79903
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- Anzahl Röhren
- 5
- Anzahl Transistoren
- Halbleiter
- Tr.Gl.=Metal-rectif.
- Hauptprinzip
- Superhet allgemein
- Anzahl Kreise
- 6 Kreis(e) AM 10 Kreis(e) FM
- Wellenbereiche
- Langwelle, Mittelwelle und UKW (FM).
- Betriebsart / Volt
- Allstromgerät / 220 Volt
- Lautsprecher
- Dynamischer LS, keine Erregerspule (permanentdynamisch)
- Material
- Gerät mit Holzgehäuse
Die GFGF Zeitschrift Funkgeschichte bringt interessante Artikel zu Radios, Funkwesen und Medien. Bei Radiomuseum.org finden Sie die vollständigen Hefte früherer Ausgaben als PDF zum Download.
- von Radiomuseum.org
- Modell: Meiningen 6106/56GWU - Stern-Radio Sonneberg, VEB,
- Form
- Tischgerät-gross, - Querformat (breiter als hoch oder quadratisch).
- Abmessungen (BHT)
- 465 x 330 x 230 mm / 18.3 x 13 x 9.1 inch
- Nettogewicht
- 8 kg / 17 lb 9.9 oz (17.621 lb)
- Datenherkunft
- Die Geschichte der Rundfunkindustrie der DDR Band 1 1945 - 1967 / Radiokatalog Band 2, Ernst Erb
- Autor
- Modellseite von Harald Pohlmann angelegt. Siehe bei "Änderungsvorschlag" für weitere Mitarbeit.
- Weitere Modelle
-
Hier finden Sie 385 Modelle, davon 312 mit Bildern und 288 mit Schaltbildern.
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Sammlungen
Das Modell Meiningen befindet sich in den Sammlungen folgender Mitglieder.
Forumsbeiträge zum Modell: Stern-Radio: Meiningen 6106/56GWU
Threads: 1 | Posts: 1
Hallo,
Als ich das Gerät bekommen habe war es stark verschmutzt, aber elektrich nahezu im Originalzustand. Die rückseitige Variometerspule hatte mehrere Windungen durchtrennt, da die Rückwand zum Schutz nicht mehr vorhanden war. Der Draht ist mit einem wachsartigen Kleber auf dem Körper fixiert. Die neuen Windungen können genau in die alten Abdrücke gelegt werden wobei die korrekte Steigung erhalten bleibt.
Beim Anlegen von Betrirbsspannung aus einem Labor-Netzteil zeigten sich Ladeelkos und Gleichrichter betriebsbereit, jedoch war Heizkreis war unterbrochen. Die UABC80 hatte Fadenbruch und eine Skalenlampe war durchgebrannt. Nach Neubestückung von Lampe und Röhre fing das Radio kurz an zu spielen, dann flackerte das Licht hell auf und die Strombegrenzung meines Netzteils setzte ein. Der Verdacht fiel auf die Entstörkondensatoren im Heizkreis (allesamt Teer-Papier Typen). Sie hielten jedoch einer genaueren Prüfung von Spannungsfestigkeit und leckstrom stand. Der Fehler lag an einer der Lampenfassungen. Diese sind mit Gewebeschlauch überzogen und mit einer Gummitülle am Chassis befestigt. Dort hatte sich ein Schmorkanal durch Gummi und Schlauch gebildet der zu zeitweisen Überschlägen führte.
Ein neuer Schlauch war schnell aus einem Gewebestück, das ich mit Epoxidharz tränkte, hergestellt. Das Harz hat im ausgehärteten Zustand eine ausgezeichnete Durchschlagsfestigkeit.
Nur der Koppelkondensator zur Endröhre und der Enstörkondensator parallel zum Gleichrichter hatten zu hohe Leckströme. Anschließend sollte der Inbetriebnahme eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Auf Mittelwelle kamen die stärkeren Sender schon ganz gut herein. Das Variometer wird durch Verschieben der Spulenkörper auf dem Chassis abgeglichen. Hierzu wird die untere Befestigungsschraube leicht gelockert. Das Seil mit den beiden eingeklebten Kernen hat eine feste Länge. Jedoch ist eine der Umlenkrollen ebenfalls verschiebbar um das Seil zu spannen.
Der FM Bereich war nocht nicht empfasngsbereit und auf AM gab es in unregelmäßigen Abständen Lautstärkeeinbrüche. Ein zweites Radio nutzte ich als Testempfänger um die UKW Oszillatorfrequenz nachzuweisen. Sie war nicht vorhanden. Die Spannungen an der UC92 waren im richtigen Bereich und eine Einspeisung eines ZF-Signals mit einem Messender am Ausgang des Tuners ergab, dass die ZF-Stufen liefen. Aber auch hier waren die oben erwähnten Aussetzer vorhanden. Das Signal wurde zeitweise garnicht wiedergegeben.
Als Fehlerquelle im UKW Tuner erwies sich die Triode. Sie hatte zwar noch ausreichend Emission, aber die Steuerwirkung und somit die nötige Verstärkung für den Oszillator war nicht mehr hoch genug. Die Aussetzer-Störung habe ich dann mit dem Oszilloskop verfolgt. Als Ursache war ein zeitweiser Gitter-Katodenschluss der Eingangstetrode der UEL51. Sie wird hier im FM-Betrieb als ZF-Verstärker genutzt.
Mittlerweile spielt das Radio wieder störungsfrei.
Grüße, Harald Pohlmann
Als ich das Gerät bekommen habe war es stark verschmutzt, aber elektrich nahezu im Originalzustand. Die rückseitige Variometerspule hatte mehrere Windungen durchtrennt, da die Rückwand zum Schutz nicht mehr vorhanden war. Der Draht ist mit einem wachsartigen Kleber auf dem Körper fixiert. Die neuen Windungen können genau in die alten Abdrücke gelegt werden wobei die korrekte Steigung erhalten bleibt.
Beim Anlegen von Betrirbsspannung aus einem Labor-Netzteil zeigten sich Ladeelkos und Gleichrichter betriebsbereit, jedoch war Heizkreis war unterbrochen. Die UABC80 hatte Fadenbruch und eine Skalenlampe war durchgebrannt. Nach Neubestückung von Lampe und Röhre fing das Radio kurz an zu spielen, dann flackerte das Licht hell auf und die Strombegrenzung meines Netzteils setzte ein. Der Verdacht fiel auf die Entstörkondensatoren im Heizkreis (allesamt Teer-Papier Typen). Sie hielten jedoch einer genaueren Prüfung von Spannungsfestigkeit und leckstrom stand. Der Fehler lag an einer der Lampenfassungen. Diese sind mit Gewebeschlauch überzogen und mit einer Gummitülle am Chassis befestigt. Dort hatte sich ein Schmorkanal durch Gummi und Schlauch gebildet der zu zeitweisen Überschlägen führte.
Ein neuer Schlauch war schnell aus einem Gewebestück, das ich mit Epoxidharz tränkte, hergestellt. Das Harz hat im ausgehärteten Zustand eine ausgezeichnete Durchschlagsfestigkeit.
Nur der Koppelkondensator zur Endröhre und der Enstörkondensator parallel zum Gleichrichter hatten zu hohe Leckströme. Anschließend sollte der Inbetriebnahme eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Auf Mittelwelle kamen die stärkeren Sender schon ganz gut herein. Das Variometer wird durch Verschieben der Spulenkörper auf dem Chassis abgeglichen. Hierzu wird die untere Befestigungsschraube leicht gelockert. Das Seil mit den beiden eingeklebten Kernen hat eine feste Länge. Jedoch ist eine der Umlenkrollen ebenfalls verschiebbar um das Seil zu spannen.
Der FM Bereich war nocht nicht empfasngsbereit und auf AM gab es in unregelmäßigen Abständen Lautstärkeeinbrüche. Ein zweites Radio nutzte ich als Testempfänger um die UKW Oszillatorfrequenz nachzuweisen. Sie war nicht vorhanden. Die Spannungen an der UC92 waren im richtigen Bereich und eine Einspeisung eines ZF-Signals mit einem Messender am Ausgang des Tuners ergab, dass die ZF-Stufen liefen. Aber auch hier waren die oben erwähnten Aussetzer vorhanden. Das Signal wurde zeitweise garnicht wiedergegeben.
Als Fehlerquelle im UKW Tuner erwies sich die Triode. Sie hatte zwar noch ausreichend Emission, aber die Steuerwirkung und somit die nötige Verstärkung für den Oszillator war nicht mehr hoch genug. Die Aussetzer-Störung habe ich dann mit dem Oszilloskop verfolgt. Als Ursache war ein zeitweiser Gitter-Katodenschluss der Eingangstetrode der UEL51. Sie wird hier im FM-Betrieb als ZF-Verstärker genutzt.
Mittlerweile spielt das Radio wieder störungsfrei.
Grüße, Harald Pohlmann
Harald Pohlmann, 17.May.05